Oberregierungsrat, Referent im Staatsministerium Baden-Württemberg, 39 Jahre
Jeder lange Weg beginnt mit den ersten Schritten. Bei mir lagen sie im Warenlager eines kleinen Handelsbetriebs in Leonberg. Mein Vater führt das Unternehmen heute noch, in dem ich schon als Schüler regelmäßig mitgearbeitet und meine Sommerferien verbracht habe. Wenn man aus einer mittelständischen Familie kommt ist das selbstverständlich, im Rückblick aber auch sehr prägend.
So habe ich früh gelernt, was Verlässlichkeit im Alltag bedeutet und wie man Verantwortung übernimmt, ohne viele Worte darum zu machen. Diese Haltung ist mir bis heute wichtig: anpacken, wenn es nötig ist, mitdenken, wo es weiterhelfen kann.
Ich kandidiere für den Landtag, weil ich überzeugt bin, dass gute Politik beides braucht: das große Ganze und die kleinen Schritte. Ich will zuhören, erklären, mich einbringen und Freudenstadt verlässlich vertreten.
Die Region zwischen den Höhen des Nordschwarzwalds und dem Neckartal beeindruckt nicht nur durch ihre landschaftliche Vielfalt. Das Herz dieser Gegend schlägt in den lebendigen Gemeinden und ihren Menschen, die sich einbringen und ihre Heimat mitgestalten. Diese Haltung habe ich bei vielen Begegnungen erlebt, auch rund um Alpirsbach, wo meine Familie ein Wohnhaus besitzt.
Mein Leitbild
Gute Politik beginnt mit dem Willen zuzuhören. Wer Verantwortung übernimmt, muss bereit sein, andere Perspektiven ernst zu nehmen. Das gilt besonders beim Thema Nachhaltigkeit. Denn hier geht es um Verantwortung gegenüber künftigen Generationen.
Besonders geprägt hat mich meine Zeit als Referent von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die Orientierung an Maß und Mitte ist auch mir wichtig: Eine Politik mit Augenmaß, Respekt vor unterschiedlichen Lebensrealitäten und der Suche nach tragfähigen Kompromissen.
Die Politik muss sich dabei an überprüfbaren Fakten und nicht an Stimmungen oder Überschriften orientieren. Das ist heute wichtiger denn je. Aus meiner Arbeit in der Forschung weiß ich, wie wichtig es ist, Entscheidungen informiert treffen zu können.
Ich bin überzeugt: Politik muss verständlich, begründet und nachvollziehbar sein. Nicht lauter, sondern klarer. Nicht schneller, sondern gründlicher. Gerade dann, wenn einfache Antworten die Diskussionen beherrschen, braucht es einen kühlen Kopf und einen klaren Kompass.
Beruflicher Werdegang
seit Sommer 2025: Referent für Verkehr, zukunftsorientierte Mobilitätskonzepte und Elektromobilität am Staatsministerium BW
2023-2025: Persönlicher Referent des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann
2021-2023: Persönlicher Referent der Staatssekretärin Elke Zimmer im Verkehrsministerium BW
2019-2021: Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Weltklimarat (IPCC) in der Arbeitsgruppe „Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“
2012-2019: Forschungs- und Lehrkraft an den Universitäten Heidelberg und Kent (England)
Ausbildung
Promotion an der Universität Kent (England) mit einer Dissertation zum Einfluss von Finanzexperten auf die Haushaltspolitik
Studium der Volkswirtschaftslehre und der Soziologie an der Universität Heidelberg
Auslandsaufenthalte in Brüssel und Skandinavien (Norwegen, Schweden)
Allgemeine Hochschulreife (Wirtschaftsgymnasium Leonberg)
Mittlere Reife (Gerhart-Hauptmann-Realschule Leonberg)
Aktivitäten und Engagement
Mitglied des Gemeinderats der Großen Kreisstadt Leonberg (seit 2024)
Prokurist der Firma ELAPULS GmbH Dichtungen
Co-Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft, Finanzen und Soziales von Bündnis 90/Die Grünen BW
Engagement u.a. bei der Europa-Union Deutschland, bei Pulse of Europe in Mannheim und dem Bündnis ‚Leonberg Bleibt Bunt‘
Mitgliedschaften beim Deutschen Alpenverein, beim Naturschutzbund Deutschland und bei Stadtbild Deutschland e.V.
Der Klimawandel ist eine reale und drängende Herausforderung. Baden-Württemberg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden und ist dabei auf einem guten Weg. Damit wir diesen Kurs halten, braucht es klare Ziele, verlässliche Politik und die Bereitschaft, weiter dazuzulernen.
Wofür ich Politik mache
Die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar, auch hier bei uns in der Schwarzwaldregion. Extreme Hitze, Trockenheit, Starkregen und gestresste Wälder zeigen, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Diese Entwicklungen betreffen Gemeinden, Landwirtschaft, Betriebe und Infrastrukturen. Sie gefährden unsere Gesundheit und Lebensweise.
Als Mitarbeiter beim Weltklimarat (IPCC) habe ich erfahren, wie verwundbar Gesellschaften gegenüber diesen Veränderungen sind und welche Möglichkeiten der Anpassung bestehen. Dabei wird deutlich: Es gibt Wissen, es gibt Lösungen. Entscheidend ist, ob sie genutzt werden.
Klimaschutz ist ein konkreter Gestaltungsauftrag, der viele Bereiche betrifft: Energie, Mobilität, Flächennutzung, Landwirtschaft, Infrastruktur. Genauso wichtig ist die Klimaanpassung. Wir alle müssen uns an die neuen Verhältnisse anpassen. Besonders ältere Menschen, Kinder und chronisch Erkrankte brauchen gezielten Schutz.
Ich möchte mithelfen, dass Politik beim Klimaschutz mutige Entscheidungen trifft. Dafür braucht es eine gute Datengrundlage, Verlässlichkeit, einen langen Atem und den Willen, tragfähige Lösungen zu entwickeln, die nicht nur kurzfristig wirken, sondern auch kommenden Generationen gerecht werden.
Abseits der Politik
In meiner Freizeit zieht es mich so oft wie möglich nach draußen. Beim Wandern in den Bergen und im Schwarzwald (besonders gerne im Murgtal und im Nationalpark) kann ich gut abschalten. Im Winter gehe ich Langlaufen, im Sommer regelmäßig Rad fahren und joggen. Auch an Stadtläufen nehme ich häufig teil.
Außerdem koche ich sehr gerne, am liebsten mit frischen, saisonalen Zutaten. Und wenn es die Zeit erlaubt, bin ich auf Reisen. Die Alpen sind ein häufiges Ziel, aber auch Italien und England stehen immer hoch im Kurs bei der Reiseplanung. In Canterbury habe ich studiert und besuche dort nach wie vor meine damaligen Kommilitonen.
Ein fester Anker ist auch mein Freundeskreis aus dem Studium in Mannheim. Wir treffen uns regelmäßig für Ausstellungsbesuche oder für Gespräche, die meist länger dauern als geplant. Und auch die Musik begleitet mich seit meiner Kindheit. Ich habe Klavier gespielt, das Interesse ist geblieben, die Übung leider nicht. Dafür höre ich gerne klassische Musik, Jazz und Rock.
Ich lese viel, vor allem Sachbücher und englischsprachige Krimis. Und wenn doch einmal der Fernseher läuft, dann meistens für Dokumentationen wie Terra X, aber auch für Fußball, Rugby oder Wintersport.


